Herr. du bist uns unbegreiflich,
deine Lieb verstehn wir nicht.
Mindestens nicht mit dem Kopfe,
wo so viel dagegen spricht.
Nicht ist unser Hirn im Schädel
für die Transzendenz gemacht.
Doch das Herz sei gut und edel,
auf die Lieb gibt es acht.
Hoffen, dass uns volle Wahrheit
einmal wird beschieden sein.
Herz und Hirn in voller Klarheit
freudig stimmen überein.
Jetzt noch scheitern alle beide.
Ob des Heiligen Geistes Kraft
dummen Hochmut uns verleide ,
der uns quält, verzweifeln macht?
Lass kapiern uns deine Pläne,
alle Welt sich einst versöhne.
Jesu Macht, die unseres Herrn,
sei uns nahe, nicht mehr fern.
Zwischendurch sei uns beschieden
statt zu hassen, viel zu lieben.
Gott? Da tun wir uns zu schwer?
Dann muss halt sein Abbild her.
Lieber Freund, was du getan,
kam geschwinde bei mir an.
Würde dies der Richter sagen,
sollte ich zu fragen wagen?
Herr, mach mich zum guten Knecht,
der zum Schlusse hören möcht:
Komm herein, und freu dich dran,
Gutes hast mir selbst getan.