Da streiten sich die Leut herum:
Wo ist der Ort des Glücks?
Der eine heißt den andern dumm,
nur nützt das alles nix.
So sind die Leut. Wozu der Streit?
Dass Glaube, Wissenschaft noch heut,
– die Superklugen und die Frommen –
sich feindlich ins Gehege kommen?
Es ist moderne Wissenschaft,
gar stolz, dass Wissen Macht entfacht,
und Macht versteht, Natur zu zähmen,
um ihr das Letzte wegzunehmen.
Der Schöpfung tat es gar nicht gut,
wenn oft der Technik Übermut
nicht Besseres zu leisten wusste,
mit wenig Rücksicht auf Verluste.
Als Frommer hakt man gern da ein:
Der Sinn des Lebens kann nicht sein,
zu grübeln nur, wie Geld man macht.
Sehr fraglich, wer zuletzt dann lacht!
Ist’s etwa besser, nichts zu wissen,
an Märchen klammern sich zu müssen?
Dass sie von Gott diktiert uns sind,
glaubt heutzutag bloß noch ein Kind.
Die Wissenschaft, wenn sie sich irrt,
teils früh, teils spät dies korrigiert.
Dem Lehramt fällt es seltener ein,
es könnte auf dem Holzweg sein.
Zu wissen, glauben tut nur gut,
wenn keiner stolz auf Lorbeern ruht.
Wenn beide allezeit bereit
dazu zu lernen, was gescheit.
Kein Zweifel, dass die zwei dies sollen.
Jetzt sollten sie es nur noch wollen!
