Bin ich vor Gott ein Kind, ein Mann?

Das sieht man mir beizeiten an.

Unsicher, schwankend, wurd mein Gang.

Dagegen ich nichts machen kann.

 

Verantwortung als Mann zu tragen,

muss tapfer man zu kämpfen wagen.

Auch reduzieren Angst und Leiden,

die sinnvoll ließen sich vermeiden.

 

Als Kind warf fröhlich ich so gern

all meine Sorgen auf den Herrn.

Der liebe Gott wird es schon machen,

sonst hätten wir nicht viel zu lachen.

 

Ich frag: Wie bin ich vor dem Tod

in meiner allerletzten Not?

Wer Leiden nicht mehr tragen kann,

wird dann noch Kind als alter Mann?

 

Für beide, Kinder und die Alten,

nicht jeder Schmerz ist auszuhalten,

wenn über ihre Kraft er geht.

Soll ich‘s verhindern, eh’s zu spät?

 

Zahl meinen Preis, bin klug, kein Tor,

selbst wenn dies Leben ich verlor.

Und fragt mich dann mein inneres Kind,

ob ich nicht Gott zu grausam find?

 

Ich hoff, er sagt wenn‘s soweit ist:

Let‘s cross the river on his bridge.

Um das zu wagen und zu leben,

verlass ich mich auf Gnad und Segen.

 

Sind’s Illusionen, Wunschgedanken?

Die auszuhalten, statt zu wanken,

von jeher sind mir aufgeben,

auf meinem Weg ins andere Leben.

 

An Gott zu glauben, heißt vertrauen

und fest auf Jesus Christus bauen.

Er lehrt uns, nicht zu spekulieren.

Denn ihn muss man nicht kontrollieren.

 

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