Es sprach der Bischof Ketteler:

Mit Nützlichkeit ist’s nicht weit her.

Ist ein narzisstisches Prinpip.

Man fördere es deshalb nit.

 

So untergräbt im Lauf der Zeit

man Wahrheit und Gerechtigkeit.

Das ist ganz einfach nicht gescheit.

Cui bono? Wessen Nutzen, Leid?

 

Vernunft allein wird nicht weit tragen.

Sollst tollkühn ihr zu folgen wagen?

Wer weiß im Vorhinein genau,

ob sein  Gedanke wirklich schlau?

 

Die Folgen weiß man viel zu wenig,

benimmt sich trotzdem wie ein König.

Und dessen Sicht ist oftmals eng,

sein Wille nur besonders streng.          –

 

An ihren Früchten wir erkennen

sowohl die Kirche, wie die Welt?

Sind zu gemischt, auch hier man fehlt,

oft, weil man sich zum Narren hält.

 

Doch andererseits ist auch gewagt,

was man von Wahrheit singt und sagt.

Geschweige denn, Gerechtigkeit.

Viel ändert sich im Lauf der Zeit.

 

Mein armer Geist muss nun entscheiden?

An kleinem Geist die Menschen leiden.

Ein größerer Geist, der müsste leiten

–  nicht unseresgleichen  –   durch die Zeiten.

 

Als Pragmatist, gar Egoist,

du auf der sicheren Seite bist?

Nein. Als Gesinnungsethiker?

Viel Glück. Werd nicht Phrenetiker!

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