Soeben hat des Stands Vertretung
mit Mehrheit den Beschluss gefasst,
dass in Erwägung sollte kommen
der folgende Entwurf. Sofern er passt.
„Als ein Beamter seh man Dinge
umfassend und bedeutungsvoll.
Man acht die Regeln nicht geringe,
die zeign, was man erwägen soll.
Erst gut bedenk, dann handle jeder,
es sollt genau nach Vorschrift sein.
Zwei Unterschriften mit der Feder,
kein Platz für Willkür, wenn auch fein.“
Dazu hat unverbindlich die Behörde,
wohlüberlegt, geäußert sich.
Dass diese Stellungnahme werde,
plausibel auch für dich und mich:
„Die Formulierung dieses Kodex
scheint angemessen, inhaltsreich.
Er sollte finden nun Beachtung,
und kein Gesichtspunkt sei zu weich.“
Nun weiter geht’s, zum nächsten Ausschuss,
damit auch der das akzeptiert.
Dass des Gesetzes Vorbereitung
nicht etwa jemand noch blockiert.
Bevor das Plenum ist erreicht,
die Dinge überstürzen sich.
Denn beim Verfassungsdienst, zwar leicht,
entstehn Bedenken, zieht es sich.
Bald aber muss man sich beeilen,
die denn Parteien streiten grad.
Das Parlament nun aufzulösen,
man ganz abrupt beschlossen hat.
Natürlich muss das nicht bedeuten,
dass all die Müh vergebens war.
So konnt man doch neu vorbereiten,
was Spielfeld für die Lobbys war.
So gründlich arbeitet sonst nur die Kirche.
Fast ewig hat sie schon Bestand.
So also blühe, heilsam wirke
auch höchste Politik im Land.