Bescheidener Gott

 

Bescheiden ist der Herr hienieden

mit zehn Gerechten schon zufrieden.

Die Sintflut hat ihn einst gereut,

er rächt sich nicht mehr, liebt die Leut.

 

Die Menschen selbst es übernahmen

zu strafen sich in Gottes Namen.

 

 

Meine engen Grenzen,

 

meine Ängstlichkeit

wandle sie in Weite, Herr, ich tu dir leid.

 

Nicht auf meine alten Tage

ich zu weit hinweg mich wage.

Bleibe eher in der Nähe.

Vieles gerne ich noch sähe.

 

Unserem Papste Dank ich sag,

dass er arme Flüchtling mag.

Manche Art von frommem Scheiß

lehnt er ab, und das zu Fleiß.

 

 

Mieses Karma, Tagesform

 

Ich habe heute schon probiert,

ob dies Gedicht noch etwas wird.

Bei mir der Unsinn üblich ist.

Hab keine Freude mit dem Mist.

 

 

Leid, notwendig oder nicht

 

Herr, schick mir Leid, wenn‘s nötig ist,

auch weniger, wenn‘s möglich ist.

Ich plage mich, das geb ich zu.

Hilf mir ein bisschen, Vater du.

 

Ob Gott  den Menschen grob verstieß

aus seiner Art von Paradies?

Vielleicht, dass der von selbst entlief,

als einmal noch der Herr ihn rief.

 

Print Friendly, PDF & Email