Dass eins in eins nur einmal geht,

ein jeder, auch das Kind, versteht.

Doch null durch null kann fünf auch sein,

denn null man fünf bleibt null allein.

 

Auch zehne hätten gleichen Mumm:

da hättet du ein Gremium.

Das also ist ein Paradox,

stehst vor der Scheune wie ein Ochs.

 

Dass Gott regiert in Einigkeit,

dafür spricht die Wahrscheinlichkeit.

Viel Götter, wie die Menschen dumm,

die stritten sich zu viel herum.

 

Doch Gott mag große Vielfalt sein.

Dreieinigkeit fiel dazu ein

den Theologen, die die Bibel

durchforsteten als ihre Fibel.

 

Ja, Gottes Wirken Vielfalt ist,

nicht Einheitsbrei der Mensch gern frisst;

Schön an der Welt die vielen Arten,

die hilflos auf ihr Ende warten.

 

Man sieht, sogar die Mathematik

bewahrt vor grober Axiomatik.

Die Logik mag ja nützlich sein,

doch trägt das Leben nicht allein.

 

Zwar bleiben zweimal zwei stets vier.

Jedoch, Herr Taschner, glaube mir,

kaum weiter reicht und nicht nur frommt

die Wissenschaft als Horizont.

 

Wer sie versucht, zu transzendieren,

muss sich deswegen nicht genieren.

Braucht nicht gescheit, sollt weise sein.

Und sei es eher insgeheim.

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