Sollen Griechen uns betrügen,

lügen, bis sich Balken biegen?

Dürfen Gauner und die Reichen

Schätze häufen ohnegleichen?

 

Essen aus dem Abfallkübel:

ist das ein geringes Übel?

Sparen muss halt nur der Kleine;

Große haben längere Beine.

 

Hat der Schäuble schon vergessen:

Deutschland hatte nichts zu fressen,

als sein Führer, gerne groß,

vor dem Endsieg sich erschoss.

Also kam ein Schuldenschnitt,

und die Deutschen machten mit.

 

Soll man Menschen, die da prassen,

während andere hungern, hassen?

Diese und noch andre Fragen

sollten wir zu stellen wagen.

 

Narren oder kleine Kinder,

und auch wir gestandne Sünder,

fragen, lassen uns betören,

wollen Angenehmes hören.

 

Deshalb lockt die Politik:

wähle mich, ich bringe Glück.

Diese Botschaft hörn wir oft,

aber kaum noch einer hofft.

 

Anders spricht der Moralist:

Darfst nicht bleiben, wie du bist.

Und am liebsten, salbungsvoll,

sagt er, was der Andere soll.

 

Ach, wie schwierig für uns alle.

Jeder seh, wie er nicht falle!

Hilf dem Nächsten aus den Nöten,

halte Frieden statt zu töten.

 

Leicht gesagt und schwer getan.

Allzu sauer kommt dies an

einem stolzen Menschenkind,

wie wir es so gerne sind.

 

Dass wir mehr zusammenhalten,

besser diese Welt gestalten,

walte Gott. Hat sich erboten,

aufzuwecken von den Toten.

 

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