„Kleiner Papst mit großer Schnauze“,

nannt ihn neulich ein Rabauke

aus dem schönen Land Tirol.

Keine Ahnung, was das soll.

 

Dieser Spruch, nicht fein gedrechselt,

hat erstaunlich viel verwechselt.

Groß versprechen und nichts halten;

nichts als Ankündigung gestalten;

 

seine Wähler voll betrügen;

lügen dass sich Bretter biegen,

–   so  tickt wohl der Populist.

Doch Franziskus ist ein Christ.

 

Wem hat er sein Wort gebrochen?

Hat er je zuviel versprochen?

Scharfe Macher sind enttäuscht,

weil Gehorsam er nicht heischt.

 

Er versucht, zu motivieren,

anderes seine Kirche zu führen.

Wenn auch noch sein Kader hinkt,

seit Jahrzehnten falsch getrimmt.

 

Ungeduldig mit den Hufen

scharrn Reformer, lauthals rufen:

Nun Gesetze müssen her.

Unser Glaube ist zu schwer.

 

Wie das Maul gewachsen ist

so der Papst Franziskus spricht.

Ist mir lieber grad heraus,

lebt auch nicht in Prunk und Braus.

 

Sich als Sünder anzusehn,

damit hat er kein Problem.

Aber zuviel Alzenheimer

findet er in Rom zu teuer.

 

Und er ist bereit zu leiden,

dieser Mann, der sehr bescheiden.

Ahmet seinen Herren nach,

trägt auf Erden manche Schmach.

 

Stellvertreter für den König?

Davon hält er eher wenig.

Drum, Tiroler, halt den Schnabel

und verlass den Turm zu Babel.

 

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