Franziskus steht im Sturm. Die Wogen

und Elemente um ihn toben.

Er handelt anders,  abgehoben,

in Rom ist schlecht er aufgehoben.

 

Will Bischof sein, nicht wirklich Papst.

Und das gehörte abgestraft.

Man hätt den Purpur flicken können.

An ihn will er sich nicht gewöhnen.

 

Die Jünger können nicht mehr schlafen,

und sehnen sich nach sicherem Hafen.

Er ruft zwar: Niemand fürchte sich,

doch sind die Planken nicht mehr dicht.

 

Die altbewährten, zähen Schranzen

wolln nicht nach seiner Pfeife tanzen.

Sie  wollen keinen Beitrag  leisten,

denn Neues hassen sie am meisten.

 

Der Mann nicht päpstlich reden kann,

sein lockerer Schnabel ist zu scharf.

Im hohen Klerus kein Bedarf,

an Ungehorsam, der zu harsch.

 

Dies selbst bei renitenten Nonnen,

die in Vereinigten Staaten wohnen.

Es laufen  junge  Fraun davon

und putzen nicht um Gottes Lohn.

 

Es pudln sich auf verbliebne Laien,

den Eminenzen Schleppen neiden.

Emanzipierte Fraun mit Kind

nervtötend in der Kirche sind.

 

Vom Kindesmissbrauch ganz zu schweigen,

scheint auch noch heut nicht zu vermeiden.

Den Staat man nicht mehr bitten kann:

Ach, zünde diese Ketzer an.

 

Das Schifflein Petri schwankt und bebt,

die Mannschaft zu beliebig lebt.

Doch im Tumult, der uns beschert,

man eine leise Stimme hört.

 

Sie klingt ganz anders, klingt nach Minne.

Und fest und tröstlich ist die Stimme.

Ihr vielen Schafe, müd und matt,

mit euch ich mein Erbarmen hab.

 

Hab seit Jahrtausenden Geduld,

von Konstantin bis Borgia,

ein zehnter Pius auch war da.

Ich leid mit euch und Afrika.

 

Doch diese Herde wird bestehn,

niemals zur Gänze untergehn.

Obgleich des Vaters heiliger Geist

auch anderswo zu wehen weiß.

 

Du bitte, habe keine Angst,

Prophetisches du hören kannst,

nun auch von Gottes Stellvertreter.

Dies, glaub mir, hat noch nicht ein jeder.

 

Mein Reich will nun errungen sein,

selbst  in die Politik mischt kühn euch ein.

Dies  Reich ist nicht von dieser Welt,

darin jedoch die Probe hält.

 

Nachdem der Heiland so gesprochen,

ist er zu Menschen aufgebrochen.

Ein schlechter Knecht nur bliebe stehn,

sieht man voran den Meister gehen.

 

Sei fest und sicher wie ein Fels,

nicht ein Schmarotzer, fauler Pelz.

Noch lange nicht erlöst  wir sind

die Schöpfung ist erst mitten drin.

 

Propheten werden umgebracht,

wie man‘s mit Jesus Christus macht.

Franziskus scheut sein Sterben nicht.

Barmherzigkeit ist sein Gericht.

 

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