Ich werd nicht besser, siech dahin.

Viel Poesie ist nicht mehr drin.

Ich habe Mühe mit dem Schnauf,

egal im Bett, egal ob auf.

 

Heut meld ich mich routinemäßig,

und falle hoffentlich  nicht lästig.

Im rechten Bein, das kam dazu,

gibt neu ein Reißen keine Ruh.

 

Am besten ist noch  wenn ich sitz,

nicht zu sehr in der Hitze schwitz.

Helf mir der Arzt, damit ich sterb?

die Zeit vertreib, eh‘s besser werd?

 

Da stell ich keinen Antrag schon,

auf ein Placebo als Person.

Ich neige nicht zur Depression,

genoss ja lang schon die Pension.

 

Ob länger noch, dass wird sich zeigen.

Nur keine Wellen. Nichts vergeigen.

Des Herzens Klappen? Gut genug,

wenn da nicht wär ein Rückwärtsschub.

 

Das ist der Stand der Theorie,

im Krankenhaus erläutert sie.

ein Oberarzt, der sehr sich plagt,

hat dazu manches ausgesagt.

 

Wenn wer mich fragt, dann sei vermieden,

zu sagen „gut“; nur: „Bin zufrieden“.

Bin neugierig, ob auf der Erd

ich doch noch siebenundachtzig werd.

 

Erst achtundachtzig wär schön rund,

doch das sind noch zu viele Stund.

Zu töricht diese Illusionen!

Sie noch zu hegen würd nicht lohnen.

 

Das wär‘s für heut, und deshalb tschüss.

Ich gebe zu: Ich Sie vermiss.

Ein Hilfeschrei?  –  Noch nicht, noch nein!

Es doch genügt, wenn ich allein

zieh pünktlich in den Himmel ein.

 

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