Franziskus ist kein Nikolaus;

gleicht er dem Krampus mehr?

Stellt Mächtigen die Rut ins Haus

und legt sich bockig quer.

 

Das Geld, wenn heilig, höchster Wert,
–   Kapitalismus pur   –

die Menschen und die Erd zerstört,

ist wider die Natur.

 

Zwei Türme Babel stürzten ein.

Nie kann von ewiger Dauer sein

solch ein System, wiewohl global;

Denn Hochmut kommt zu Fall.

 

Der Götzendienst vom Goldenen Kalb

wird zelebriert am Markt.

Dank Fetischismus überall

nur Reichste sind erstarkt.

 

Des Kapitalmarkts Launen gehen

im Fernsehen um die Welt.

Der Obdachlose, übersehen,

nicht im geringsten zählt.

 

Jean Ziegler schimpft und tobt sogar:

Wir morden viele Kind

durch Hunger, der vermeidbar war.

Wie tatenlos wir sind!

 

Dem Papst will niemals leuchten ein:

Wie können nur so reich wir sein,

und dulden so viel Not?

Wir lassen andere kalt allein

in Krankheit, Elend, Tod.

 

Anstatt zu dienen, herrscht das Geld.

Es mit den Armen teil!

Ansonsten kommt in diese Welt

kein Segen, Frieden, Heil.   –

 

Ein Stückchen Wende  ist nun da:

ein Papst aus Südamerika.

 

 

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