Der Mensch ist nicht sein Herr im Haus,

fand einst Professor  Freud heraus.

 

Das sagte längst die Bibel schon.

Des Augustinus Konklusion:

Die Masse kann verdammt nur sein.

Hört nicht auf Gott, verharrt im Nein.

 

Herr Frankl meint, der Mensch hab Triebe,

doch die nicht ihn. Denn da ist Liebe;

da ist ein Geist, der nicht  verneint

das Gute, das ihm sinnvoll scheint.

 

Ein Rätsel bleibt dies allemal:

Der Mensch, er strebt  –  und kommt zu Fall,

auf schiefer Ebne  –   was fatal.

Ist nicht weit her mit freier Wahl.

 

In seinen Genen ist versteckt

ein böser Wurm. Er ward entdeckt

als Erbe aller Generationen,

die diese unsere Welt bewohnen.

 

Ist da kein Schlussstrich, wenn wir sterben?

Muss Schulden endlos man vererben?

Dies Haar, muss es geschnitten sein,

wächst in den Himmel sonst hinein?

 

Die Theologen, Ideologen,

die haben an Haarn herbeigezogen:

Gott selbst würd da vonnöten sein,

Wir Menschen wären da zu klein.

 

Das ärgerte die Humanisten.

Sie meinten, dass sie’s besser wüssten.

Das Zauberwort Evolution

erklärt das alles besser schon.

 

Da geht es vorwärts, aufwärts … weiter,

zwar ungerichtet, trotzdem heiter.

Woher, wohin? Was heißt schon Sinn?

Hauptsache, dass ich fröhlich bin.

 

So kommt’s uns vor, doch tu ich kund:

Ich suche zwanghaft nach dem Grund.

 

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