Die Ordensschwester Emmanuelle

bescheiden starb gerad noch schnell,

bevor sie wurde hundert Jahr,

weil groß dies Fest geplant schon war.

 

Der Präsident, der hatte schon

parat die Ehrenlegion

–  den Orden, mein ich  –  griffbereit,

zu schmücken sie, solang noch Zeit.

 

Einst reiche Mädchen in Ägypten

bereiteten ihr kein Entzücken.

Was die gespendet aus Erbarmen

war grausam wenig für  die Armen.

 

So hat mit sechzig sie in Ehren

es aufgegeben, sie zu lehren,

betreute die, die Lumpen sammeln,

bei Kairo in den Slums vergammeln.

 

Statt feinen Damen es zu geben,

schenkt Armen sie ihr ganzes Leben.

Weit über achzig war sie schon,

dann endlich musst sie in Pension.

 

Dort wollte sie nicht rasten, ruhn,

noch immer was für Menschen tun.

Gewann das Herz gar vieler Leute,

die helfen, spenden, hier und heute.

 

Das nenn ich Helden, gar nicht kleine.

Reichtümer schaffen sie sich keine.

Es sind nur Wenige auf Erden,

die Segen für die Vielen werden.

 

The show goes on, wer weiß, wie lange.

Doch bisher blieben bei der Stange

viel Schwestern, die Erbarmen üben

mit jenen, die im Müll verblieben.

 

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