Kann Christi Kirche einig sein,

und zeugt dafür der Papst allein?

Damit wir bleiben in der Wahrheit,

womöglich in katholischer Klarheit?

 

Um welche Wahrheit handelt‘s sich?

Von Gottes Strenge, Weltgericht?

Von Himmel, Hölle, Fegefeuer

Vom Ablass, der uns lieb und teuer?

 

Es ist  das Ziel der Ökumene,

dass volle Einheit uns versöhne.

Ansonsten ja die vielen Christen

stets weiter auseinander driften.

 

Bloß gegenseitiges Anerkennen

wird Kirchen nicht vereinen können.

Zu wenig ist’s, genügt uns nimmer

als Holding aller Kirchentümer.

 

Pflegt jeder seinen Schrebergarten,

kann man viel Eintracht nicht erwarten.

Hat Jesus selbst das so gewollt?

Viel Pferche für der Herden Volk?

 

Ob relevant die Frage ist,

dass ganze Wahrheit man vermisst?

Wie weit, von seinem Hügel aus,

sieht jemand in die Welt hinaus?

 

Denn irgendwo am Horizont

versinkt sein Land, ein andrer wohnt.

Der ganzen Wahrheit volle Zier

die lernen als Geschwister wir.

 

Nicht bloß top-down, auch bottom-up,

führt uns der Geist im Auf und Ab.

Nicht konzentriert auf einen Mann,

wie immer man den nennen kann.

 

Die Liebe ist nicht kompliziert,

durchdringt die Herzen, motiviert.

Sie schafft es, dass die Frau, der Mann,

mit reinem Herzen leben kann.

 

So bringe Einheit sie zustande,

selbst wenn Kultur in anderem Lande,

und Meinung auseinander geht,

was hier und dort zu tun ansteht.

 

So finden wir, durchaus katholisch,

zur Einheit mehr als nur symbolisch.

Die Macht, sich selber durchzusetzen,

verbreitete zu viel Entsetzen.

 

Oft handelt’s sich um alten Brauch,

so geht es wohl, doch anders auch.

Man um Strukturen heftig ringt.

Es braucht sie, doch sie sind bedingt.

 

Die Einheit gilt als hehres Ziel.

Doch weiter ging bis heut nicht viel,

wohl weil die Zahl der Funktionäre,

dann stark zu reduzieren wäre.

 

Der Einheit größte Schranke ist

der alten Männer Macht und List.

Die Einheit könnt sie etwas kosten,

womöglich gar noch ihre Posten.

 

So ist’s in Wirtschaft, Politik.

Das macht fast jede Kirche mit,

die in der Erdenzeiten Frist

zwar gottgewollt, doch menschlich ist.

 

Die Macht der Liebe,  sie allein,

kann unserer Einheit Ursprung sein.

Geschwisterlich, vergiss das nicht.

Sie kommt von Gott, aus seinem Licht.

 

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