Was Jesus hat verkündet,

das ist schon unerhört.

Er hat die Welt entzündet,

ich hoff, mein Herz bekehrt.

 

Ich kann darum nicht finden,

bloß Weisheit in dem Mann.

Vergibt sogar die Sünden,

verstehe das, wer kann.

 

Ich seh zwei Möglichkeiten,

bin vor die Wahl gestellt:

Wär er nicht ein Verrückter,

wenn nicht der Herr der Welt?

 

Er spricht mit großer Vollmacht,

nicht wie die Schriftgelehrten.

Er hat die Kranken heil gemacht

beruhigt die Verstörten.

 

Was von ihm aufgeschrieben,

fällt keinem Autor ein.

Ist beispiellos geblieben,

doch könnt nicht wahrer sein.

 

Hör auf die innere Stimme,

nicht, was von außen stört.

Ich glaub nicht, wo auch immer,

hast Schöneres du gehört.

 

Mag sein, in heilgen Büchern

man falsche Stellen findt.

Hier leitet mich mein Riecher,

vertraut das innere Kind.

 

Gezwungen bin ich dazu nicht,

durch meine Angst vor dem Gericht.

Die Liebe wirbt, doch rächt sich nicht.

Und Sehnsucht führt hinein ins Licht.   –

 

Treff ich nun meine beste Wahl,

empfinde ich nicht wirklich Qual:

Ich glaube, er ist Gottes Sohn,

und nehm in Kauf der Klugen Hohn.

 

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