Das Leben Intermezzo ist,

so sieht’s bekanntlich auch der Christ.

Von vorn bis hinten eingeklemmt,

man mühsam seine Strecke rennt.

 

Von Gott begonnen, ausgegangen,

ist es ein Hangen und ein Bangen,

gerechtfertigt einst dazustehn,

darf man nachhaus zum Vater gehen.

 

Ist einem Vater je zu trauen?

Wie oft hat Kinder er verhauen!

Nur Jesus liebt ihn allzusehr,

bis er es konnte nimmermehr.

 

Doch wer hat da das letzte Wort?

Die Welt besteht noch heute fort.

Gott nach der Sintflut hat geschworen,

er geb die Erde nicht verloren.

 

Fang nichts mit solchen Mythen an,

weiß längst es besser, komm voran.

Wohin? Ist offen schlechterdings?

Nun, zu mir selbst!  Ich glaub, das bringt’s.

 

Dann ist die Sehnsucht wohl gestillt,

das  Glück verbürgt, von selber quillt.

Wovon müsst ich erlöst noch sein?

Nicht von mir selbst.  Seh ich nicht ein.

 

So limitier ich meinen Blick,

schau auf mein Wesen froh zurück.

Die anderen schaun schon, wo sie bleiben,

bin nur ein Mensch, sogar bescheiden.

 

Ich weiß zu schätzen solche Zier,

kam trotzdem weiter, denk ich mir.

Betreibe nicht Melancholie.

Nein, ehrlich, ich verabscheu sie.

 

Die Dankbarkeit seht ihr mir an.

Weiß nicht genau, wie bring ich‘s an

Den wahren Namen hab ich nicht,

erfahr ich erst beim Endgericht.

 

Ein starker Mensch packt Seines an

Kein Schicksalsschlag ficht ihn noch an.

Des Mannes Kraft ist seine Würde.

Er trägt gelassen seine Bürde.

 

 

So etwa kam mir Nietzsche vor.

Verkroch sich nicht in Vaters Ohr.

In Würde trotzdem klein zu sein?

Ein Kind nur schafft das. Kann schon sein.

 

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