In Österreich die große Welt

–   spät, aber doch noch   –  Probe hält.

Die Hauptakteure sind gezählt.

Sie seien deshalb vorgestellt.

 

Die Spitzen haben sich verjüngt,

nicht Strache, weil er nach wie vor nicht stinkt.

Er muss nicht immer Nazi sein,

kein Hitler schaut zur Tür herein.

Wenn er den Gegner attackiert,

er kräftig hyperventiliert.

 

Als Neuheit er auf Staatsmann mache,

im Bierzelt weiterhin es krache.

Ein wenig Schmalz für zarte Seelen

darf in der Werbung auch nicht fehlen.

 

Da wären noch die alten Recken.

Sie sind nicht einfach zu verstecken.

Sie machen heimlich Trallala,

sind noch für viele Jahre da.

 

Anständig unsere Fleißigen sind

und arglos wie die kleinen Kind.

Man muss auf unsere Leute sehen,

nach Afrika so schnell nicht gehen.

 

Dem Kickl eignen Titel, Mittel,

präzis dem Volk aufs Maul er schaut,

verwegen flotte Verse baut.

Vielfalt ist nicht zu übersehen,

drum soll das Volk zusammen stehen.   –

 

Als nächster kommt schon Christian Kern.

Als Kanzler habn ihn viele gern.

Ist eloquent und elegant,

auch bei den Frauen wohlbekannt.

 

Vor allem macht er gut Programme,

hält arm und reich klug bei der Stange.

Er grantelt nicht so wie der Häupl,

sieht positiver seine Leutl.

 

Wo immer er auch wem begegnet,

ist schlank er, mit Figur gesegnet.

Durch eine Prise Klassenkampf

macht maßvoll er nur wenig Dampf.

 

Versteht jedoch auch auszugleichen.

Nur leise murren schon  die Reichen.

Es gilt ja, etwas umzusetzen,

und nicht Eliten zu vergrätzen.   –

 

Jetzt endlich ist der Größte dran.

Sebastian sieht man Bedeutung an.

Ist jung, doch groß und makellos.

Kein fetter Sack, da ist was los.

 

Sein Babyface von Wien zwar kam,

doch nehmen ihn die Menschen an.

Er leise, aber deutlich spricht.

Sein Herz kennt man so ganz noch nicht.

 

Er glühend für Europa ficht.

Die Flüchtlinge, die mag er nicht.

Und andererseits ist er erpicht,

dass er die Wadeln fürer richt

den Granden in der ÖVP,

nur Landesfürsten tut nicht weh.

 

Noch immer nicht ist klar zu sehen,

wie er regieren will verstehen.

Er sammelt seine  Quereinsteiger.

Das ist nicht allen ganz geheuer.   –

 

Um zu vertiefen sag ich an

Matthias Strolz. Gestandner Mann.

Die Grünen üben das Zerfleischen,

da immer noch nicht wolln begreifen,

wie der Natur es wichtig ist,

dass Kooperation uns nicht verdrießt.

 

Dem Peter Pilz fiel spät erst ein,

man habe nicht genug Parteien.

So bildet er als neue Gruppe,

soeben seine flotte Truppe.  –

 

Ich glaub, das wars. Auf  auf, viel Glück!

Der Wähler bleibe nicht zurück.

Und über all den Interessen

gemeines Wohl werd nicht vergessen.

 

 

12.08.2017

 

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