Dank für die Macken, die ich hab.

Der Herr sie mir mit Absicht gab,

als Gegenstück zu einer Tugend,

und manche schon in früher Jugend.

 

Damit die Tugenden nicht entfliegen,

die Macken mich hinunter ziehen.

Ein fast schon göttlich Gleichgewicht,

denn Engel sind wir alle nicht.

 

Wir haben wenig nur verstanden

und könnten in der Grube landen,

die selbst soeben wir gegraben,

weil zu viel Stolz im Nu wir haben.

 

Die Macken schmerzen, ist so Brauch.

Geliebtes Kind bin aber auch.

Und mir der Zeit sollt ich probieren,

Die Macken kühn zu sublimieren.

 

So, dass der Geist sich drin verkörpert.

das scheint es, ist der Lauf der Welt.

Doch wie man  all dies auch erörtert,

der  Schöpfer uns im Zweifel  hält.

 

Was ist der Geist und was Materie?

Der Wissenschaft ereifert sich

Um dies Geheimnis ich mich schere

im kurzen Leben selten mich.

 

Die Schöpfung ist womöglich eins,

mitsamt den Macken, mancher meint’s.

Doch leiden daran ist entbehrlich,

man bleibe lieber einfach ehrlich.

 

So kommt es dann zum Schluss heraus,

ich Sünder bin bei  Gott zuhaus.

Er wird mich nimmer delogieren,

und einst die Macken reparieren.

 

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