Der heilige Franziskus scheut

das Geld und die Gelehrsamkeit.

Er war ein Jesus-Vagabund

und fand die Erde schön und bunt.

 

Privatisierte einst  ein Idiot,

was allen Menschen schenkte Gott?

Statt dies gemeinsam zu gestalten,

will Schrebergärten er verwalten.

 

Rousseau, Proudhon bekannten frei

dass Eigentum nur Diebstahl sei.

Sie haben reichlich übertrieben.

Doch der Gedanke ist geblieben.

 

Als wohlgeborner Bürgerspross

Franziskus stieg von seinem Ross,

um fremde Bettler zu umarmen,

Aussätziger sich zu erbarmen.

 

Ein Wunder ist dabei geschehen,

als Gott ihn Arme lieben ließ:

Franz konnte nun auch Süße sehen

in aller dieser Bitternis.

 

Ja, Eigentum schafft Freiheitsraum –

nach außen hin. Doch merkt man kaum:

Ein solcher macht es nötig bald,

ihn zu verteidigen mit Gewalt.

 

Denn Lebensraum wird einmal knapp.

Bekommst davon zu wenig ab,

wenn dich erfüllen Angst und Gier,

zu kurz zu kommen heut und hier.

 

Die wahre Freiheit ist in Dir

erst wenn du los lässt, nicht als Tier.

Dann kannst als Mensch du fröhlich sein,

und gehn in Gottes Garten ein.

 

Und bist du ganz bedürfnislos,

dann lässt du auch das Wissen los.

Dein Geist sei rege, halt nicht still,

erfreue sich, wo Gott es will.

 

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