Getretner Quark wird breit, nicht stark,

Wenn die Juristen schaffen hart

im Vatikan und anderswo,

sind alle dieses Treibens froh?

 

Recht viele Wege führn nach Rom,

Sie sind jedoch nicht alle schon.

Verschlungen Gottes Pfade sind,

so streng dich an, den rechten find.

 

Die Bibel ist ja gar nicht dünn,

und bringt uns reichlichen Gewinn.

Zwei Testamente, die nicht klein.

Doch Jesus wollte einfach sein.

 

Das meiste, was er uns gesagt

(und auch nicht allen ganz behagt),

in Gleichnisse  gekleidet ist,

dass man‘s versteht und nicht vergisst.

 

Vergleiche freilich dürfen hinken,

doch nicht so lange, bis sie stinken.

Der Geist soll sie interpretieren,

an andre Umständ adaptieren.

 

Sei nicht zu sehr darauf beflissen,

im Voraus alles schon zu wissen.

Kommt’s anders dann im Nachhinein,

warum spricht Rom: Das kann nicht sein?

 

Im Neuen Testament man fand,

ein Jesuswort vom Eheband.

Kein Gleichnis dies, beileibe nein.

Muss es Gesetz für immer sein?

 

Was  Gott einst zugedacht uns hat,

darf niemals scheitern, wäre schad.

Wenn es dann doch ein Paar nicht schafft,

bleib dennoch das Gesetz in Kraft.

 

Doch gäb es keinen Neubeginn,

wär oft das ganze Leben hin.

Ein zweites Mal verpartnert? Nein?

Ein Band muss keine Fessel sein!

 

Der Herr hat nie ein Wort gesagt,

auf dass ein Schuldiger verzagt.

Nicht gegen Sex und Liebe ficht.

Verlassene verstößt er nicht

 

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