Wir führen den totalen Krieg,

und feiern unseren Pyrrhussieg

den lügenhaft man Wachstum nennt,

anstatt dass jedermann erkennt:

Natur, wenn grausam ausgebeutet,

uns große Schwierigkeit bereitet.

 

Bejubelt wird Innovation,

jedoch, was haben wir davon?

Denn eingeplant ist früher Tod.

Mensch und Natur, sie leiden Not.

Wir werfen weg  –  ist das gescheit?

–   die Güter lange vor der Zeit.

 

Du sagst, dass Menschen älter werden,

dass Medizin besiegt Beschwerden.

Doch mehr und mehr sind wir bereit,

zu töten  –   mit und ohne Streit.

Zuletzt uns selbst, da ohne Sinn

ein Leben ohne Lustgewinn.

 

In Klarheit schildert Gero Jenner

der Neuheit Preis und das Dilemma,

in das wir uns hineinbegeben,

weil für das Kapital wir leben.

Sind nie zufrieden mit dem Alten,

und müssen dessen Tod gestalten.

 

Der Teufel lügt uns etwas vor,

wir Idioten sind ganz Ohr.

Wir halten uns, total naiv,

für gottesgleich und kreativ.

Doch stecken wir in tiefen Nöten:

Wir müssen, um zu schaffen  –  töten.

 

Zu frech, stirbt bald der Parasit

mit seinem Wirt zwangsläufig mit.

Zu unserer Produktionsbemühung

nur ein Planet steht zur Verfügung.

Weit müssten wir im Weltraum gehn,

um etwas Ähnliches zu sehn.

 

Ja, unser Herz unruhig ist.

Auch wenn der Mensch die Erde frisst

wird dennoch niemals satt er sein,

bevor er ruht in Gott allein.

 

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