Der Wettbewerb längst wurde schon

des Westens Pseudoreligion.

Nun gilt die Losung: Nie mehr Krieg!

Doch Deutsche brauchen ihren Sieg.

 

Dazu sich bietet Fußball an,

und Wirtschaft ist ganz vorne dran.

Man darf nicht rasten oder ruhn,

muss anderen etwas Gutes tun.

 

Jedoch erhebt sich eine Frage:

Der Wettbewerb aus guter Lage,

dank diesem Euro, schnell bewirkt,

dass Deutschland immer stärker wird.

 

Die Deutschen mussten fleißig sparen,

dass Arbeitskosten niedrig waren.

Indes, so war man nicht imstande,

zu Mehrkonsum im eignen Lande.

 

Europa kann nun günstig kaufen,

bis Schuldner sich die Haare raufen.

Zurückzuzahlen geht nicht mehr,

sobald der Schuldenberg zu schwer.

 

Auf Teufel raus wird exportiert,

das Gleichgewicht halt ignoriert,

bis Schuldner erst zum Handkuss kamen,

wenn überzogen war der Rahmen.

 

Zu retten Gläubiger aus Nöten

der Steuerzahler ward gebeten.

So konnte mit der Zeit nicht riechen

er dieses faule Volk der Griechen.

 

Sich anzustrengen ist nicht gut,

wenn dann vor lauter Übermut

ein Pyramidenspiel wird aufgebaut,

das Schwächere auf die Schnauze haut.

 

So bleibt der alte Lafontaine

als Ökonom stets unbequem.

Die schlichte Wahrheit scheint zu sein:

der Wettbewerb schafft‘s nicht allein.

 

Solln Deutsche nun weiter marschieren,

bis alles in Scherben fällt?

Bis dato verhasst nur bei Griechen,

vielleicht dann der ganzen Welt?

 

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