Die Kirche sich mit Federn schmückt,

die sie beim Steuerzahler pflückt.

Die Caritas, geschätzte Herren,

ist heute ein Sozialkonzern.

 

Nicht Profibusiness ist es schon,

Anleger haben nichts davon.

Gratis die Ehre bleibt jedoch

der Kirche: Also leb sie hoch!

 

Sechzig Prozent der guten Gaben

will refundiert die Caritas haben.

Wer ist bereit, ihr das zu geben?

Politiker, die von Steuern leben.

 

Ist gut und recht und soll so sein.

Man meckere nicht im nachhinein.

Soziales Wirken: Gut und fein.

Ist unrecht Gut schlecht aufgeteilt

der Staat dann doch zu Hilfe eilt.

 

Nur ist es eine andere Sache,

ob man nun Zwang, ob Freiheit, mache.

Wir unverdrossen Freiheit feiern

und wollen immer weniger Steuern.

Die lehnen prinzipiell wir ab

dazu wähl‘n wir Politiker ab.

 

Dies alles liest man nicht im Buch.

Vor allem nicht, wer letztlich trug

die schwere Last der wirklich Armen:

Entwicklungshilfe? Zum Erbarmen!

 

Da gehn sich gut Geschäfte aus,

die Bürokraten bleib’n zuhaus.

Mit Überschuss den Markt verstopfen,

vor Barfüßlern bald ab sich schotten.

 

Zu Fleiß macht das die Caritas nicht;

noch hegt sie treu ein Fünklein Licht,

und Trost und herzliches Bemühen.

Das wäre in Betracht zu ziehen.

 

Normal dort schafft, effizient,

der wenig Angst und Gier mehr kennt.

Versuch doch, selbst dich zu besteuern,

statt guten Willen zu beteuern.

 

Denn längst schon leuchtet es uns  ein:

Organisiert muss auch das Gute sein.

 

 

Print Friendly, PDF & Email