Schau  an! Zwei kleinen Großparteien

gelang beinah, sich zu befreien

vom alten, üblen Beigeschmack,

ihr Lebenszweck sei das Hickhack.

 

Bevor das Land noch abgesandelt,

war zäh und pünktlich ausverhandelt:

Wir geben nobel nun ein Stück

der kalten Progression zurück.

 

Woher das nehmen oder stehlen?

Wie Wähler ausgeglichen quälen?

Da schließt man einen Kompromiss,

der möglichst fair und nicht zu fies.

 

Zigeuner-Feschak lobt ein Feind

–  was nicht zu schmeichelhaft gemeint  –

recht unsanft den Finanzminister.

Der vierte der Regierung ist er.

 

Doch immerhin ist wieder neu

der Obmann einer Volkspartei.

Ist kantig, grantig, nicht zu weich,

und stammt aus Oberösterreich.

 

Den Kanzler Feymann nannte Feigmann

ein unverschämter Journalist.

Doch sieh, auch Wiener sind  Gewinner,

–  soweit dies heut noch möglich ist:

 

So halb und halb, und nur zum Teil.

Ein bisschen was geht alleweil.

Doch besser als sich wild bekriegen

ist der Verzicht, nichts als zu siegen.

 

Ist dies Modell gar zukunftsträchtig?

Zumindest nicht zu übernächtig.

Womöglich ist Bescheidenheit

noch nicht das Schlimmste für die Leut.

 

Ist Gegenfinanzierung da?

Hier hört man schüchternes Trara.

Da wird viel Hoffnung strapaziert.

Sind selig, die sie generiert.

 

Man hofft, es bleibe lang dabei.

Wer Lasten trägt, erzeugt Geschrei.

Doch wär es wohl zu viel verlangt,

dass man auch für die Rechnung dankt.

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