Die Hedwig macht sich extra fein

und lädt die Orglerrunde ein.

Die Organisten freun sich sehr,

denn dabei geht‘s gemütlich her.

 

Hier sind Gesunde, niemals Kranke,

leicht Mollige und meistens Schlanke;

wenn’s geht, im Sommer am Balkon,

ansonsten eben im Salon.

 

Man fühlt sich wohl! Pikante Brötchen

gibt’s für die Knaben oder Mädchen.

Sie sind meist klein, dafür sehr viele,

der Wein ist rot, und weiß der kühle.

 

Hochwürden, der im Zölibat

natürlich Bärenhunger hat,

speist Finger-Food mit Appetit

und trinkt in froher Runde mit.

 

Der Stefan ist ein rarer Gast,

er kommt verlässlich, wenn’s ihm passt.

Er schwebt mit seinem Fallschirm ein

und findet Hedis Essen fein.

 

Von Zeit zu Zeit ist er bereit

zu einer Tugstein-Festlichkeit.

Nicht nur zu Brötchen oder Wein:

er heizt auch mit dem Keyboard ein.

 

Aus Watzenegg die Hildegard

ist an der Orgel zart und stark.

Bevorzugt Weißen, oder Bier,

all dies bekommt sie sicher hier.

 

Helen‘ hat fleißig, zäh und sacht,

ein Orgelstudium gemacht.

Das Oberdorf ist stets ganz Ohr,

wenn sie ertönt im Kirchenchor.

 

Erwähnenswert sind auf die Schnelle

drei Männer als professionelle,

ja meisterliche, Organisten,

sodass wir keine bessren wüssten:

 

Sie heißen Andi, Norbert, Günter,

sind hilfreich Sommer oder Winter.

Wir sind ob ihres Dienstes froh

und die Gemeinde sowieso.

 

So kommt als Fazit dann heraus:

die Hedwig hat ein volles Haus.

Dreimal im Jahr, das darf wohl sein,

da bleibt doch das Gewissen rein!

 

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