Ich komm dem Herrn noch in die Gass,

ist manchen Frommen wohl zupass.

Mir wurde vieles ja zuteil,

doch leider bin ich noch nicht heil.

 

Mit den Talenten sollt man wuchern,

sie nicht verjubeln, null verbuchen.

Wer sie nicht nutzt, gefällt Gott nicht,

der anberaumt ein Endgericht.

 

Ob dann die Strafe hat noch Sinn?

Weißt du es nicht?  So viel ist hin!

Was ahnen wir und noch nicht meinen?

Wie Gott wird alls zusammen reimen.

 

Ist müßig, lang zu spekulieren.

könnt unterdessen Zeit verlieren.

Man wähle einen guten Weg,

den flott zu gehen man versteht.

 

Ein Trampelpfad muss es nicht sein,

wo eine Herde ganz allein

sich wohl, vor allem sicher, fühlt,

und manches Mütchen wird gekühlt.

 

So nehm ich gern das Sakrament,

wie man’s in unserer Kirche kennt.

Denn Jesus sagt: Ich bin der Weg.

Da ziemt es sich, dass man ihn geht.

 

Wenn ständig Menschen ihn verlieren,

kann durchaus Schreckliches passieren.

Wird Gott nur Ja und Amen sagen?

Und schlimme Leute niemals plagen?

 

Es scheint so, dass in dieser Welt,

es unzulänglich sich verhält.

Gerechtigkeit wird später sein,

So reden sich die Meisten ein.

 

Jedoch, genau wir wissen’s nicht.

Sieh, dass an Gutem nicht gebricht

so gut es geht dein Lebenslauf.

Die Neugier heb für später auf.

 

Was an Talenten wir bekommen,

in Dankbarkeit sei angenommen.

Doch statte deinen Dank auch ab,

heut, morgen und an jedem Tag.

 

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