Die Bibel, die ist Gottes Wort,
so lehrten uns die Priester.
Ganz durch und durch, nicht da und dort,
und nicht bloß prima vista.
Jedoch, wer hat es aufgeschrieben?
Sind’s Menschen, die den Herren lieben,
nicht nur vor ihm sich schrecklich fürchten,
Nach seiner tiefsten Wahrheit dürsten?
Dies alles scheint ambivalent.
Man in der alten Bibel kennt
auch ziemlich schaurig schlimme Stellen,
wo Gott es lässt an Liebe fehlen.
Am liebsten er den Garaus macht
den Heiden, Götzendiener/innen.
Auch Juda nehme sich in acht,
wenn grimmig werden seine Mienen.
Die ähneln dann wohl allzu sehr,
uns Menschen. Kommen keck daher,
mit ihren eigenen Bildern,
um unsern Herren zu schildern.
Doch darf kein Bild gezeichnet sein,
das Gott beschreibt von uns allein.
Das hat er selbst verboten,
uns Blinden, wenn nicht Toten.
Einst kam sein Sohn auf diese Welt,
der falsche Bilder richtig stellt.
Nicht wie den Alten sag ich euch:
Ganz nahe ist das Himmelreich.
Denn selig sind, die Böses nicht
durch Böses wolln vergelten.
Geduldig ja mein Vater ist,
will helfen, nicht bloß schelten.
Ich geh voran und zeige euch
wie man errichtet Gottes Reich.
Wer dann bereit zu gehen,
mag manches schon verstehen.