Es ist und bleibt der Lauf der Welt

dass Arme werden ruhiggestellt.

Das funktioniert, sie müssen zahlen.

Denn Arme lassen sich’s gefallen.

 

Brot für den Magen, Spiel fürs Herz

betäuben Hunger, lindern Schmerz.

Im römischen Imperium

ging das noch ohne Opium.

 

Heut muss man Leut narkotisieren,

eh man von ihnen kann kassieren.

Dazu sah Marx zu seiner Zeit

die Religion als Möglichkeit,

 

Die Kirche, die in Geld verwandelt,

die Furcht des Herrn, und damit handelt,

vom Ablass baut den Petersdom,

der herrlich anzusehen in Rom.

 

Der Werbung Phantasie ist reich,

das Opiump-Pinzip bleibt gleich.

Für Kirche setze Addidas

und Nike, denn die machen das.

 

Brasilien ist nun doch erfasst,

vom Taumel einer Meisterschaft.

Heut baut man keinen Petersdom.

Nun ist das Fußballstadion

der Ort wo die Nation wird eins;

hier hat man Geld, für Arme keins.

 

Die Armen selig hat gepriesen,

und sie dem Himmel zugewiesen,

ein Mann der heut noch immer da,

zumal in Südamerika.

Er wirbt für eine bessre Welt.

 

Und heute ein Latino hält

in Rom die Stellung für die Armen.

Er schröpft sie nicht, er hat Erbarmen.

Gibt es noch Wunder? Glaub es schon.

Es gibt sie noch, samt Religion.

 

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