Mit Busch und Hüsch und solchen Sachen

gelingt es mir nicht, Staat zu machen.

Von Goethe, Schiller ganz zu schweigen:

die hoch im Dichterhimmel geigen.

 

Der Bertolt Brecht, der geht schon eher,

ist dem Zynismus etwas näher.

Zur Not vielleicht, als Kompromiss,

noch Erich Kästner tragbar ist.

 

Die Poesie hat wenig Chance,

nicht grob genug ist diese Branche.

Die Wahrheit wäre zumutbar?

Nicht allen ist das sonnenklar.

 

Der Struwwelpeter, manchmal dumm,

schaut sich am Schreibtisch traurig um.

Und die Gedanken kreisen streng

um Themen, die mal weit, mal eng.

 

Ist guter Rat da   –   billig, teuer?

Erhältlich, doch nicht ganz geheuer.

Gelegentlich Humor kommt vor,

am Schluss beim Galgen steht der Tor.

 

Hab dies Lamento reingepresst

gewaltsam in „Philosophie“.

Ich hoff, es geb dir nicht den Rest,

verstehst vielleicht, warum und wie.

 

Ich weiß genau, dass ich nichts weiß.

Hier kannst du sehen den Beweis.

Warum ich schreibe dies Gedicht?

Zwar tut‘s mir leid, doch ahn ich‘s nicht.

 

Ist es genial? Hat es Gewicht?

Um Himmels Willen, das doch nicht.

Still unterm Schemel brenn mein Licht,

dort störe es die Leute  nicht.

 

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