Wer Berge liebt traut nicht zu viel

dem Spruch, der Weg sei schon das Ziel.

Er lediglich den Sinn beschreibt,

dass stets man auf der Wanderung bleibt.

Die leite zum erstrebten Ort.

Glaub nicht zu früh, du seist schon dort!

 

Zwing dich zum Aufbruch, auch mit List,

weil schwierig jeder Anfang ist.

Wer bald sich auf den Weg gemacht,

hat einen Gutteil schon vollbracht.

 

Der Mensch, ob krank – zwar nicht debil –,

ob hoffentlich gesund, der will

ankommen an des Marsches End,

am Punkt, den er herbeigesehnt.

Er wäre sonst ein Vagabund:

Manch Weg ist schwierig, mancher bunt.

 

Ob man das Ziel erreichte dann,

nicht darauf kommt es letztlich an.

Doch dies sollt auf dem Weg gelingen:

Uns möglichst nah heranzubringen.

 

Geht auch mein Pfad bergauf, bergab,

für mich ist er kein Hamsterrad.

In Richtung Gipfel will ich ziehen,

nicht in den Sumpf, irgendwohin.

 

Vom Gipfel seh ich weit ins Land,

den Wald, des Flusses leuchtend Band.

Dort kann ich freudig, köstlich, ruhn,

nicht zwanghaft immer weiter tun.

 

Auf Erden ist nur kurz die Ruh,

selbst wenn man ruht an einem Du.

Doch sie verweist ans End der Zeit

auf Gottes Ruh in Ewigkeit

 

So mach den Weg nicht schon zum Ziel,

denn dorthin er dich führen will.

Zu gehn macht Zuversicht und Mut,

es weiset dich zum höchsten Gut.

 

 

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