In Pisa steht ein schiefer Turm,

er fällt nicht um, hat bloß den Wurm.

So ähnlich ist der Schule Wesen

in Österreich noch nicht genesen.

 

Nun Pisa heute dafür steht:

Man pädagogisch in sich geht.

Wir haben schon viel Geld gebraucht,

und viel ist wirkungslos verraucht.

 

Da hilft nur umzustrukturieren,

die alte Schul zu ruinieren.

Von Lehrern nicht mehr viel man sieht,

gleich nach letzten Glocke Lied.

 

Die Schüler gut verstehen hier:

Nur für die Lehrer lernen wir.

Wie? Etwa nicht fürs ganze Leben?

Kommt später, muss auch das noch geben.

 

Die Schüler sichern ohne Hetze

verlässlich Lehrers Arbeitsplätze.

Am Schreibtisch mehr als am Katheder:

Administriert wird heut ein jeder.

 

Der stolze kleine Muselmann

legt mit der Lehrerin sich an.

Partout will er nicht Händchen geben,

vielmehr als kleiner Pascha leben.

 

Was Pädagogen anbetrifft,

so kommen sie zu kurz wohl nicht.

Der alte Recke Neugebauer,

der war ein Scharfer, nicht ein Lauer.

 

Zwei Arbeitsstunden vorverlegen,

um Klassen Unterricht zu geben,

kommt gratis leider nicht in Frage,

infolge Interessenlage.

 

Wir können lang noch debattieren,

doch stets dasselbe wird passieren:
Oft unbedankt und selbstlos schaffen,

und nichts für sich zusammenraffen,

–   so hoffen wir  –  viel gute Lehrer,

der Kinder Freud, des Wissens Mehrer.

 

Die  Eltern stehen an  der Wand.

Denn offenbar ist interessant,

die  Arbeit außer Haus für  beide,

denn Geld ist nötig, nicht  nur Freude.

Die Schul hat auf die Kinder acht.

Drum ist so wichtig, was sie macht.   –

 

Das war jetzt nicht sehr  ausgewogen,

und dennoch halbwegs ungelogen.

Ich wollte niemand nahe treten,

und werd für gute Lehrer beten.

 

 

07.12.2016

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