Es heißt, es waren die Chinesen,

die immer achtsam schon gewesen.

Sie stellten eine Kette fest,

wo Glied für Glied sich orten lässt:

 

Gedanken können Worte werden.

Macht Freude, oder auch Beschwerden.

Wenn Handlungen sich draus ergeben,

beginnt im Tun der Geist zu leben.

 

Wenn man die Taten wiederholt,

Gewohnheit ist‘s, die diesen folgt,

sich nach und nach stabilisiert,

ein Beitrag zum Charakter wird.

 

Charakter wird zum Schicksal dann,

wenn man ihn kaum mehr ändern kann.

Am Ende, wenn ein Mensch schon alt,

schafft Wandel er nicht leicht und bald.

 

Ihr denkt, ich rede hier vom Bösen.

Im Guten wär es gleich gewesen.

So kommt es dann, dass dein Gesicht

der Spiegel deines Inneren ist.

 

Charakter kommt zum Schluss heraus.

Du selbst baust dir dein eignes Haus.

Nun ist vorbei der Freiheit Bangen,

bist du geschützt   –   bist du gefangen?

 

Ist so das Wort zu Fleisch geworden:

Naiv geboren, dumm gestorben?

Als Schicksal fälschlich dann bezeichne

die Folge deiner dummen Streiche.

 

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