Warum ist mancher  Mensch frustiert,

sodass er alles kritisiert?

Nichts findet er, das gut und fein.

Welch Grund mag da vorhanden sein?

 

Er sichtlich nicht im Einklang ist

mit dieser Welt, die ihn verdrießt.

Ihm leider ist von allen Sachen

nichts passend oder recht zu machen.

 

Wenn ihn das Leben wenig freut,

schiebt er es auf die anderen Leut.

Doch er  –  kein anderer  –   selbst es  ist,

der unzufrieden, voller Gift.

 

Könnt eigenes Versagen sein?

Kriegt nicht, was er sich bildet ein?

Was ist so wichtig,  großer Gott!

Genau: du selbst, in unserer Not.

 

Das, was das Herz zutiefst begehrt,

der Sinn, scheint heute oft gestört.

Wer mit sich unzufrieden ist,

auf manches Schöne glatt vergisst.

 

Und nur ich selbst in dieser Welt

bin  noch nicht  das, was wirklich zählt.

Stets unzufrieden ist und bleibt,

der, den bloß Angst und Gier antreibt.

 

Die nämlich scheinen unstillbar,

Gier macht die Sucht, ist sonnenklar.

So drehst du dich im Teufelskreis,

oft unbewusst, es macht dich heiß.

 

Wie kommst du da am besten raus?

Ganz sauber nie wird sein dein Haus.

Großzügiger man  müsste sein.

Reicht aber nicht  –   noch nicht allein.

 

Noch wichtiger wär Barmherzigkeit,

mit dir und mir zur rechten Zeit.

Sie scheint auch Gott mit uns zu üben,

und will nicht aufhörn, uns zu lieben.

 

Verdrießen lässt er sich es nicht,

denn sieh, bis dass dein Auge bricht:

Stets ist der Vater über dir,

und unter dir und hinter dir.

 

 

Es braucht dir sonst nichts  zu gefallen.

Lass dich in seine Hände fallen.

Einst mag die Welt gekommen sein

aus diesen Händen, gut und rein.

 

Spät hat den Menschen er gemacht

vielleicht zu viel dabei gewagt.

Wie sollen wir beschaffen sein?

Nicht allzu groß, schon eher klein.

 

Statt unbarmherzig, unzufrieden,

auch Unvollkommenes sollten lieben.

Der Herr hat uns es vorgeschrieben,

nur so wird uns das Glück beschieden.

 

Gib zu, du bist vergleichbar schwach,

zu ausgesetzt dem Weh und Ach.

Das weiß der Herr, doch freut sich sehr,

wenn einer aufrecht kommt daher.

 

Wozu das Leiden? Sollten uns bequemen,

ein Stück weit selbst dran teilzunehmen.

Dann zeigt sich nicht die eigene Härte;

nicht eigene, doch Gottes Stärke.

 

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