Eins, zwei, drei, im Sauseschritt

eilt die Zeit, kaum kommt man mit.

Richard hat sein ganzes Leben

froh sein Bestes zäh gegeben.

 

War mein ältester Kollege,

ging beruflich gleiche Wege.

Älter um ein knappes Jahr,

er mir wie ein Bruder war.

 

Werkten lang im Steinebach,

hatten keinen einzigen Krach.

Als wir schließlich älter wurden,

gingen beide zum Chirurgen.

 

Zweimal Bypass ist kein Spass.

Jeder hat verstanden das.

Herzschrittmacher bist gewesen,

immer war gut abzulesen,

was für mich als nächstes kommt.

Folgte dir und sah, es frommt.

 

– –

 

Lieber Richard, ruh im Frieden.

Hell ist deine Spur geblieben,

deiner Großfamilie Schar,

die dir stets das Liebste war.

 

Alle sind gesund und prächtig,

tüchtig, regsam, nicht zu lästig.

Stolz steht dein Dreimäderlhaus

tapfer harrt die Toni aus.

 

Fern in Wien dein Künstlersohn,

fand wohl auch Beachtung schon.

Also warst du nicht vergebens

Vater mannigfachen Lebens.

 

Lebewohl, mein alter Freund.

Hast es gut gemacht, gemeint.

Dies, so würde ich vermuten,

wird gereichen Dir zum Guten.

 

 

 

Aschermittwoch 2015,

 

Gottfried J.

 

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