In Griechenland man spekuliert
ob Gott – und wie er – existiert.
Doch Israel tat immer gut,
zu sehn, was Gott dem Volke tut.
Im ganzen Alten Testament
ihn man als den Befreier kennt.
Er führt sein Volk voll Kraft heraus
aus der Ägypter Sklavenhaus.
Sein Sohn bracht neu ein Testament,
das Evangelium man nennt.
Denn Juden warn im eignen Land
zur Doppelknechtschaft einst verdammt.
Der Römer Herrschaft drückte schwer.
Doch hielt gefangen noch viel mehr
Gesetzlichkeit, selbst auferlegt,
mit der man Gott zu wehren pflegt.
Es bräuchte der Erlösung Mut,
mehr, als man selber dazu tut,
denn schlimmer fast als äußere Pein
droht uns die innere zu sein.
Der Heiland ging als Held voran
und gab sein ganzes Leben dran.
Obwohl dem Vater nichts gefehlt,
für den nicht Kult noch Opfer zählt.
Gerechtigkeit ist sein Begehr,
und daran mangelt es zu sehr.
Auch kommen wir damit nicht weit.
Es braucht noch die Barmherzigkeit.
Die Freiheit ist ein hohes Gut,
wenn man damit das Rechte tut.
Nur außen oder innen frei,
da wär zu wenig noch dabei.
Falls du zu geben nichts vermagst,
es dich verdrießt bis du verzagst.
Die Freiheit braucht auch ein Wozu.
Am besten wäre: für ein Du.
Der große Gott baucht nichts von Dir.
Doch Schwestern, Brüder, glaube mir,
sind oftmals auf dich angewiesen.
Wohl denen, die zu geben wissen.
Und dieses kommt heraus am End:
Erlöst das Alte Testament
von Ketten, Not und Tyrannei,
so macht das Neue ganz uns frei,
zum Lieben, Tun, zu eigenem Mut.
Dann erst wird unser Leben gut.
Am Ende rechnet Gott das an,
was Schwestern, Brüdern wir getan.