Hat sich einen Sohn gewünscht,

doch zwei Mädchen sind‘s geworden.

Hat die die Nase leicht  gerümpft,

etwas Freud schien ihm verdorben.

 

An Erfolg war er gewohnt:

Nur sein Wille durft geschehen.

Schlimmes Schicksal ihn verschont,

konnte immer Sinn noch sehen.

 

Leider ist in unserer Zeit,

Technik doch noch nicht so weit.

Wünschen, beten hilft nicht viel;

wär im übrigen nicht sein Stil.

 

Zufall in den Griff zu kriegen,

strebt er an und müsste lügen,

so zu tun, als ob‘s nicht stört,

wenn sein Wunsch blieb unerhört.

 

Doch wer sollte den erhören?

Wär absurd, sich zu beschweren.

Also nimmt der stolze Mann,

alle Töchter letztlich an.

 

War nach Jahren hochzufrieden,

dass ihm solches Los beschieden.

Konnte es nun wieder fassen,

als Erfolg es gelten lassen.

 

Hand aufs Herz, es muss nicht sein,

eigenen Willen ganz allein

Vater des Erfolgs zu heißen,

Zähne fest zusammzubeißen.

 

Muss man alles selber machen,

seien es Söhne oder Sachen?

Es ist besser, zu erwachen,

um über sich selbst zu lachen.

 

Erfolg hat, wer als letzter lacht,

egal, wer was zustand gebracht.

Wer es versteht, sich stets zu freun

am Guten  –   der kann dankbar sein.

 

Denn selig ist nicht nur das Geben.

auch Nehmen können ist ein Segen.

Zu warten, hoffen,  denn uns  könnte

der Vater führn zu gutem Ende.

 

Print Friendly, PDF & Email