Herr sieh, wie du Propheten reizt!
Womöglich fühln sie sich verheizt.
Nimm Jona als ein Beispiel her:
Er floh davon, er tat sich schwer,
dein Drohwort Ninive zu künden,
– nur um dann doch Gehör zu finden!
Den Sündern ging nicht viel verloren,
sie blieben ziemlich ungeschoren,
Von Speis und Trank mal abgesehen.
Genügt’s in Sack und Asch zu gehen?
Propheten als Wauwau verwendet,
hat Gott. Die Straf ward abgewendet.
Wo bleibt mein Lohn und mein Gewinn?
Nun leg ich mich zum Sterben hin.
Gesagt, getan; zu Tod erschöpft
sich Jona schließlich niedersetzt.
Ein Rizinus ihm Schatten spendet,
sein Frust lässt nach, allmählich endet.
Gott gibt nicht Ruh, er weckt ihn auf.
Noch nicht vollendet ist der Lauf.
Alsdann, erquickt von einem Schluck,
gibt Jona sich nun sich einen Ruck
zu seiner weiteren Wanderung,
und blickt nach vorn, schaut sich nicht um. –
Ist nicht so leicht, nur Werkzeug sein.
Es dauert, bis uns leuchtet ein,
was grad der Herr im Schilde führt.
Da ist man schnell mal angerührt.
Warum jedoch in Frust und Pein?
Genauso gut könnt’s Freude sein!