Trotzdem Ja zum Leben sagen

können nur die Tapfren wagen.

Machen sich dabei nichts vor:

Steil der Weg und eng das Tor,

die ins neue Leben leiten

jenseits irdisch kurzer Zeiten.

 

Auf der Erde ist viel Schönheit,

dauert aber kurz nur an.

Freu dich ihrer und vergönn heut

sie dir selbst und jedermann.

Einstmals kommt die schwarze Nacht,

bleibe wachsam, habe acht.

 

Grausam kann das Leben sein,

Seel und Körper sagen nein.

Dumpf zu tragen sinnlos Leid,

wär nicht sonderlich gescheit.

Dass du findest dennoch Ruh,

nicht „warum“ frag  –   frag „wozu“.

 

Und somit, in Freud und Leid,

gleich, wie die Befindlichkeit,

magst du immer freudvoll leben,

wenn du kannst dein Bestes geben.

Und am Ende, nicht im Nu,

kriegst du Gottes Reich dazu.

 

Viktor Frankl hat’s probiert,

nicht sein Leiden zelebriert.

Freiheit wurde ihm genommen,

doch bis dort konnt niemand kommen,

wo ihr Innerstes ewig währt,

unzerstörbar, unversehrt.

 

Ja, man darf an Freiheit glauben,

so nur kann sie keiner rauben.

Folter kann zugrunde richten,

aber nicht den Geist vernichten,

denn er kommt von weitem her.

Dorthin reicht kein Terror mehr.

 

Und am Ende deiner Zeit,

bist du in der Ewigkeit.

Hast gefüllt nun deine Scheunen,

und vorbei ist alles Weinen.

Warst auf Erden nicht vergebens,

Kind des Schöpfers allen Lebens.

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