Das Kirchenblatt, das hat sein Gfrett

mit unserem Frauenkabarett.

Katholisch-kritisch sei es nicht,

weil es zu wenig griechisch spricht.

 

Im Griechischen meint kritisch sein:

man müsste ausgewogen, rein,

fein unterscheiden gut und schlecht.

So wär‘s den Kirchenmännern recht.

 

Stattdessen nimmt man auf die Schaufeln

ihr dumpfes, klerikales Mauscheln.

Aus Hirtenschreiben zu zitieren

geht stark aufs Zwerchfell und die Nieren.

 

Die Schar skurriler Kirchenmänner

ergibt famose Opferlämmer

für Spott, Satire und Gesang.

Und das schon zwanzig Jahre lang.

 

Was soll’s! Sie nehmen solche Schmerzen

sich ja nicht sonderlich zu Herzen.

Statt vor dem Publikum zu schwitzen

verlegen sie sich auf das Sitzen.

 

Wer lang gekniet in Gottes Haus

sitzt Mickymaus-Probleme aus.

Jahrhundert‘ lang die Hierarchie

vertröstet. Klingt wie: Niemals, nie.

 

Doch neue Hoffnung ist entflammt:

Der Papst aus einem anderen Land

ist unterwegs ganz flott zu Fuß.

Er die Zentrale säubern muss.

 

Dort wohnt er ungern im Palast

befreit vielleicht sich vom Ballast,

der uns blockiert im Vatikan:

Wohlan denn, Franz! Pack bald es an!

 

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