Im Gerichtssaal, Operationssaal,

hoch zur See, auf flachem Land,

ob am Gipfel, ob im Tal,

–   streng genommen überall  –

sind wir stets in Gottes Hand.

 

Zufall ist‘s, wo Wunder nistet,

Meistens gibt es das im Kopf,

Bin mit Hirn zwar ausgerüstet

trotzdem Gott mich überlistet.

Oft vergess ich‘s armer Tropf.

 

Durch Entwicklung ist entstanden,

–   hab‘s versucht und irrte schwer  –

gar alles was bis jetzt vorhanden..

Und manches  habe ich verstanden.

Ich wollt erfahren noch viel mehr.

 

Denn ich hoffe unverdrossen,

weil ich hungrig, durstig bin

dass die Zukunft wäre offen,

nur im Augenblick verschlossen,

auf dem Weg  –  weiß nicht, wohin.

 

So viel Durst wird wohl im Leben

nicht gestillt von dieser Welt.

Müsst es da nicht Wasser geben?

Wenn wir alle Kräfte regen,

uns die  Hoffnung aufrecht hält.

 

Das sind freilich fromme Wünsche.

Kommen aus  der Phantasie.

Keine wirklich sicheren Trümpfe.

Träume lieber, wer da schimpfe.

und er sage niemals nie.

 

Sind am Ende wir belogen,

könnt das in die Hose gehn?

Hat der große Gott betrogen,

alle. die zu leicht gewogen,

harte Wahrheit wolln nicht sehn?

 

Nein, verachte nicht die Träume,

Sinnlos werden sie nicht sein.

Halt sie nicht für eitle Schäume.

und dein Wagnis nicht versäume,

setz beherzt dein Leben ein.

 

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