Es  ist verfrüht, mich schon zu loben,

obwohl ich’s gut vertragen kann.

Ich sag’s direkt und möglichst ungelogen:

Ich fange jeden Tag von vorne an.

 

Ich such naiv die Wahrheit zu ergründen,

red wie der Schnabel mir gewachsen ist.

Dass falsch ich sing, gehört zu meinen Sünden.

Nicht viel Geschmack, doch ich genier mich nicht.

 

Posaune aus, was ich als Wahrheit sehe.

Ist eh nicht viel, das ist mir wohl bewusst.

Andauernd tret ich auf die kleine Zehe,

vor manchen Leuten, die jedoch robust.

 

Ich bin kein Profi, bin kein Theologe,

doch scheint es mir, dass Klares ich versteh.

Ich zeig es  auf, fast wie ein Demagoge,

benenne das, was ich gerade seh.

 

Ich sag, der Kaiser da hat keine Kleider.

Mit anderen Worten: Die sind rein fiktiv!

Doch meine Thesen, die sind leider, leider

nur laienhaft, und manchmal primitiv.

 

Ja, eitel bin ich, hab ich zuzugeben.

Doch stolz nur selten; hoff, man sieht mir‘s an.

Fall auf die Nase. Es kommt mir gelegen.

So fang von vorne ich schon wieder an.

 

Ich  denk, man könne leicht gewichten,

was ich als Kren zu bieten hab.

Bei Gott nicht wichtig, sind ja nur Geschichten.

Ein Quantum Unsinn halt für jedem Tag.

 

Noch etwas aufzuweisen, und zu loben?

Fällt mir am Ende noch was Tolles ein?

Ich habe gern und gründlich es erwogen.

Und das Ergebnis war ein glattes Nein.

 

So sag zu mir ich, ehrlich, doch kokett:

hör endlch auf damit und sei gefälligst nett.

 

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