Viele kleine weiße Entchen

schwimmen auf dem See,

tun sich gar nicht weh,

Köpfchen unterm Wasser,

Schwänzchen in der Höh.

 

Viele friedlich gute Moslems

liegen auf den Knien,

beten mit Gewinn.

Stirne auf der Erden, Buckel oben hin.

 

Nur die neuen Heidenchristen

aus dem Abendland,

außer Rand und Band,

haben beten längst vergessen, kam ihnen abhand.

 

Fahrn statt dessen dicke Autos,

über alle Land  –   ohne Hausverstand.

Hinterm Lenkrad  stillzusitzen

bringen sie zustand.

 

Im Labor die Wissenschaften

–   mit Verstandes Macht,

der dort blitzt und kracht,  –

habn sie mit vereinten Kräften

große Götter abgeschafft.

 

Wollten sie geschwind ersetzen,

kühn und ungeniert, bestens motiviert.

Aber groß war das Entsetzen,

was danach passiert.

 

Alte Kardinäle blieben

stur und konsequent,

dass nur keiner rennt.

Keiner scheint schon zu ermüden,

hüten streng ihr Testament.

 

Ihre vielen Funktionäre

tun sich ziemlich schwer.

lieben es zu sehr,

ihre Sessel festzuhalten,

geben sie nicht her.

 

Mancher alter Glaubenssätze

kurze Halbwertszeit,

wäre nun soweit.

Lasst sie uns doch ausgestalten.

Wären längst bereit.

 

Voll ist schwer zu integrieren

Sexualität. Ist zu aufgebläht.

Sie dafür im Zaum zu halten,

hilft die Aggressivität.

 

Nicht von Gottes Gnaden wäre

Demokratii. Funktioniert doch nie.

Wenn verloren Stolz und Ehre,

dann verfällt auch sie.

 

Freiheit, die ist brandgefährlich,

oft wird sie missbraucht,

vom Tyrannen, der unsäglich

seine armen Knechte schlaucht.

 

Abendland im Untergange?

Kann das lang noch gehn?

Morgenland, wie brauchst du lange,

aufzuwachen ohne Bange

und die Frauen zu verstehn.

 

Ost und West zu Tode fallen.

wenn sie aufeinander prallen,

Terror ist die Lösung nicht.

Allzu hässlich sein Gesicht.

Möge die Erd nicht untergehen,

unsere Welt noch lang bestehen.

 

Dass die kleinen Entchen schwimmen

munter auf dem See. Tun sich gar nicht weh.

Lasst uns alles gut bedenken,

sonst heißt’s bald ade.

 

 

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