Im China von Mao Tse Tung

war keinerlei Berechtigung

für Mode. Vielfalt unbeliebt.

Der Schlosseranzug überwiegt.

 

Ganz anders Deng Xiao Ping.

Statt dass man seine Gegner hing,

ließ man verschiedene Blumen blühn.

Dann führt der Markt zu Wohlstand hin.

 

Doch vorher musst es noch geschehen,

dass man hat viele tot gesehen

am Platz vom Himmel und vom Frieden,

der nicht uns ist vergönnt hienieden.

 

Reich sind Chinesen nun geworden

zwar nicht die Bauern, nicht im Norden,

doch viele Städter, meist im Süden,

die bald schon die Provinz gemieden.

 

Die Moden wurden teuer, bunt.

Die Städte nicht  –  aus gutem Grund:

Millionen Autos heute fahren,

wo Fahrräder gesünder waren.

 

Des rasend schnellen Fortschritts Macht

hat dichten, grauen Smog gebracht.

Nun gilt es schleunigst umzusteuern.

Das wird die Produktion verteuern.

 

Die klugen, kritischen Chinesen,

nachdem sie  Karl  Marx gelesen,

erkannten: Er, der tobt und klagt,

zum Sozialismus wenig sagt.

 

Wer mit den Europäern rennt,

wird wie Amerika: dekadent.

Beherrschte gerne unsere Erd,

doch ist der Dollar nichts mehr wert.

 

Laotse und Konfuzius,

damit war viel zu früh schon Schluss.

Und Christen konnten ganz allein

allseligmachend auch nicht sein.

 

Die Weisheit alter Religionen

noch immer ziemet den Nationen.

Den Frieden braucht der Mensch! Nicht nur

mit Menschen. Auch mit der Natur.

Die Zukunft, so wie dies Gedicht,

noch offen aber spannend ist.

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