Von schlimmen Mächten gnadenlos getrieben,

erwarten zitternd wir, was kommen mag.

Der Untergang scheint an die Wand geschrieben,

rückt näher uns an jedem neuen Tag.

 

Am Werke sind die anonymen Märkte.

Sie bringen Präsidenten Mores bei.

Hat lang gedauert, bis das Volk es merkte,

dass ihre Kraft und List vom Teufel sei.

 

Muss sie wohl fürchten, braucht sie nicht zu lieben,

sind ganz abstrakt, von Schuld moralisch frei.

Die Hintermänner sind diskret geblieben,

was uns passiert, ist ihnen einerlei.

 

Gott Mammon sind mit Haut und Haar verschrieben,

vergessen, dass man Geld nicht essen kann.

Sind mit dem status quo total zufrieden.

Die Bombe tickt, es fragt sich nur: Wie lang?

 

Der Kirchen Mühlen mahlen allzu langsam.

Man kriecht, der Würde voll, den Schnecken gleich.

Was zieh man sich denn nur für ein Gewand an?

Das große Gastmahl wartet ja in Gottes Reich.

 

Politiker?  Die kleben an den Sesseln,

sind selbstverständlich allezeit bestrebt,

dass ja nur keiner setzt  sich in die Nesseln,

ihn nicht des Wählers Zorn des Amts enthebt.

 

So scheint es mir, und es erscheint beschissen.

Kläng so das Lied, das Bonhoefer nun säng?

Ich glaub es nicht. Inzwischen wird er wissen,

dass sowas nicht nach Gottes Plänen gäng.

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen

sei unsere Erde und die ganze Welt.

Wir müssen selber für das Unsere sorgen,

doch sind in Gottes Händen, der uns hält.

 

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