Bin liebend gern konservativ,

und zugegeben oft naiv.

Wenn nicht bloß störrisch bleibt mein Gaul,

dann ist zum Denken er zu faul.

 

Ist die Veränderung nicht so klug?

Wem niemals ist was gut genug,

wer ständig anders wollte sein,

der fällt auf Moden leicht herein.

 

Man sagt, dass die Geschichte straf,

den, der zu spät, weil er zu brav.

Gewagt heißt oftmals auch gewonnen,

wenn auch am Ende meist zerronnen.

 

So lasst mich also beides sein,

zu groß nicht, doch auch nicht zu klein.

Ist das nun Durchschnitt, Mittelmaß?

Verflixt, es ärgert mich auch das.

 

Und weder noch? Passt das denn eher,

kommt einem Ideal schon näher?

Mag sein, dass ich veraltet bin,

mir rechtes Maß das Beste schien.

 

Dann fangen wir von vorne an.

Was ist nun klug, und wo und wann?

Das kann durchaus verschieden sein,

bald jetzt, bald dann, mal trüb, mal rein.

 

All dies ist keineswegs schon damisch,

viel besser nennt man es dynamisch.

Dass alles fließt, ist gar nicht schlecht,

nur nutz die Zeit, solang sie recht.

 

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