Das Gottesreich sei nahe schon?

Als Illusion? Provokation?

Das wird noch zu entscheiden sein,

in vielen Herzen, groß und klein.

 

Würd es ganz einfach zum Verein,

so könnte der gefährlich sein.

Der Religionen ganze Pracht

hat offenkundig das gemacht.

 

Es ist vergleichbar mit dem Glück:

Im Nu zieht sich’s sofort zurück,

wenn du versuchst, es festzubinden.

Ist nur in Freiheit aufzufinden.

 

Versuch und Scheitern ist Prinzip.

Wir kriegen langsam, zögernd, mit,

wie unwahrscheinlich doch das Leben,

das Gott der Erden hat gegeben.

 

Evolution braucht schrecklich lange.

Allmählich wird uns Menschen bange,

für unsere klugen Hypothesen

sei nicht genügend Zeit gewesen.

 

Nun aber explodiert das Wissen.

Zumindest ist der Mensch beflissen,

sich viel Rezepte zu verschreiben.

Und dennoch hört nicht auf das Leiden.

 

Das Gottesreich ist Möglichkeit.

Realisierung aber  –  die ist weit.

So weit, als es der Himmel ist,

den man auf Erden sehr vermisst.

 

Den Menschen lockt die Utopie.

Die hilft ein wenig, aber nie

ersetzt sie Glück und Jesu Reich.

Sie narrt  dich und entschwindet gleich.

 

Sie ist gefangen in der Zeit.

Gott nicht, er wirkt in Ewigkeit.

Dort mag es einen Zustand geben,

wo wir uns nicht mehr überheben.

Allein werd ich ihn nicht erreichen.

Der Herr hilft mir und meinesgleichen.

 

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