Der alte Spruch wär heut noch da

bei Staudinger und Seneca:

Nichts ist zu wenig, was genügt.

Doch wenn mein Hals genug nicht kriegt,

 

ist Maximierung angesagt

ist heutzutag gewünscht, gefragt.

Viel Schwung  der Wirtschaft kommt davon:

Mehr Leistung bei bescheidnem Lohn.

 

Man Mega-Maximierer findt

wo Reiche angesiedelt sind.

Sie leisten viel und leisten mehr,

–  vor allem sich   –   man gibt‘s nicht her.

 

Bedingung für ihr Funktionieren:

Ihr Kapital muss profitieren.

Ansonsten tritt es schnell in Streik,

bewegt sich weg, die Welt ist weit.

 

Wenn der Bedarf beginnt zu lahmen,

im Mittelstand, dem nicht so armen,

dann hilft man ihm mit Werbung nach.

Wach auf, Verbraucher, aus dem Schlaf!

 

Wo der Bedarf am größten wär,

da müssten höhere Löhne her.

Geht aber nicht. Die Kosten steigen,

und würden die Bilanz vergeigen.

 

Die Wirtschaftsblüte leidet dann,

wenn sich zu wenig kaufen kann
der immer arme kleine Mann.

Ein Teufelskreist, so sieht man dann.

 

Nichts ist zu wenig was genügt?

Solange uns die Gier besiegt,

bleibt unsere Wirtschaft lustlos, flau.

Sie stockt, wie unserer Liebe Flow.

 

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