O Heiland, reiß die Himmel auf,

o Gott, herab vom Himmel lauf.

Stoß auf verrostete Kirchentürn,

führ endlich uns zum Reiche hin.

 

Ist unter uns, zumindest nah;

um zuzugreifen wär es da.

Doch wir, wir scheinbar wollen nicht.

Bewahr uns vor dem Endgericht!

 

Wir suchten ein Schlaraffenland,

das nirgendwo noch einer fand.

Das Gottesreich zu mühsam ist;

nicht alle sind  darauf erpicht.

 

Nehmt an mein Joch, die Last ist leicht.

Ihr glaubt mir nicht, und nichts erreicht.

Ihr stellt euch  lieber Sklaven an.

Zurück man sich dann lehnen kann.

 

Doch  jeder trag des anderen Last.

Dies Motto hat euch nicht gepasst.

So blieb euch nicht genügend Zeit.

Zur Selbstverwirklichung ist’s  weit.

 

Nicht viele haben wir gesehn ,

die zu des Vaters Schöpfung stehn.

Er gibt uns allen gute Gaben;

nicht jene,  die wir schlecht vertragen.

 

Nie ist zu wenig, was genügt,

wie es man bei den Heiligen sieht.

So tu uns deinen Himmel auf.

Bald ist Advent. Wir warten drauf.

 

Wir müssen selbst nur wenig  tun:

Nicht toben und erschöpft dann ruhn.

Wir könnten uns beschenken lassen,

erröten lieber als erblassen.

 

Heut Hochfest des Franziskus ist.

Man sagt, er sei der letzte Christ.

Das, bitte Herr, lass niemals zu.

Weid deine Schaf, sei Hirte du.

 

Und sorg dafür, dass grüne Heide,

uns lang genug erhalten bleibe.

Hast zu Beginn dir Zeit gelassen.

Lass unsere  Zeit uns nicht verpassen.

 

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