Ich wache jede Stunde auf

und das WC nimmt seinen Lauf,

mit einiger Priorität,

was immer noch befriedigend geht.

 

Zu jubeln bin ich gern bereit,

wenn voller Lust die Sonne schreit:

Wach auf, du fauler Wandersmann,

fang heute einmal fröhlich an.

 

Dass alles sei schon bald vorbei,

glaubst selbst du kaum, bist selbst so frei.

Denn allezeit wird  Lob gesungen,

getanzt, gegessen und getrunken.

 

Und du bleibst irgendwie dabei,

drum  grüble nicht, wie gelb das Ei.

So ungefähr sagt Dorothee Sölle,

erfasst die Lage auf die Schnelle.

 

Ich glaub, sie hat sehr Recht gehabt,

und nicht gezagt und nicht geklagt.

Ob Tränental, ob Paradies,

mach  bloß mir nicht die Schöpfung mies.

 

Nun tapfer weiter gehn uns hieß,

uns Gottes Hilf dazu verhieß,

durch Jesus, der zu uns gekommen;

sind wir bis heut noch nicht verkommen.

 

Nur lös dich halt von einigen Sünden,

für  sie wird sich Entsorgung finden.

Verzeih dir selbst, den anderen auch.

Wär bei den Christen guter Brauch.

 

Frag nicht zu viel, wie bist du dran?

Kommt ganz auf Gottes Güte an.

Auf die kannst du dich stets verlassen,

wirst nie genug davon verprassen.

 

Sing nicht in duci jubilo,

glaub lieber auch in dubio.

Dann jedenfalls, und sowieso,

bist du am Ende leidlich froh.

 

Durch Gott, der nicht bedrängt dich hat,

doch ständig dir Geschenke gab.

 

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